Landtagsabgeordneter Matthias Reuber diskutiert in Breitscheidt mit Initiative „Landwirtschaft, die Werte schafft“


„Es ist wichtig, sich ein Bild der Landwirtschaft vor Ort zu machen.“

Landwirtschaftliche Betriebe sind mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, die ihre Zukunft bedrohen. Der Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des CDU-Kreisverbandes Altenkirchen, Dr. Matthias Reuber hat sich jetzt selbst vor Ort ein Bild der Situation gemacht und sich über die drängendsten Themen informiert. Die Haltungsform von Rindern, der Beitrag der Landwirtschaft zur Energiewende sowie Pflanzenschutz standen im Fokus bei dem Austausch mit der Initiative „Landwirtschaft, die Werte schafft“ auf dem Betrieb von Wilfried Hassel und Michael Hassel in Breitscheidt.

Gerade wenn man nicht vom Fach ist, in Mainz aber oftmals mit landwirtschaftlichen Themen in Kontakt kommt, ist es wichtig sich vor Ort ein Bild zu machen,“ sagte Matthias Reuber. Auch das Sprecherteam der Initiative unterstrich, wie wichtig es sei, dass die Politik informiert bleibe: „Die regionale Landwirtschaft ist eine wichtige Wirtschaftskraft, wird aber häufig nicht als solche wahrgenommen. Für viele Themen brauchen wir die Unterstützung aus der Politik“, betonte Mario Orfgen vom Sprecherteam von „Landwirtschaft, die Werte schafft“, einer Initiative engagierter Landwirt*innen aus der Raiffeisen-Region und den Regionen Rhein-Wied und Westerwald-Sieg.

Tierwohllabel für die Rinderhaltung

Bei dem Besuch, der Teil der Sommertour von Matthias Reuber war, wurde unter anderem die Frage der Vorgaben für die Rinderhaltung diskutiert. „Wir blicken hier in eine unsichere Zukunft“, erklärt Michael Hassel vom Sprecherteam, der selbst u. a. Jungviehaufzucht betreibt. Für die Schweinehaltung gebe es mit dem Tierwohllabel jetzt gesetzliche Vorgaben. Für die Rinderhaltung noch nicht. „Wir brauchen klare Vorgaben, die Investitionssicherheit schaffen. Andererseits erhalten wir von den Banken keine Kredite, um in die Ställe zu investieren“, sagte Hassel. „Die Politik muss eine verbindliche Roadmap schaffen, die Kriterien für die nächsten 10-15 Jahren festlegt. Darauf aufbauend muss es Förderprogramme geben, die Investitionen in die Zukunft möglich machen“, ergänzte Mario Orfgen.

Energiewende gemeinsam vorantreiben

Der Beitrag, den die Landwirtschaft zur Energiewende leisten kann, war ein weiterer wichtiger Diskussionspunkt. Bei einer Dialogveranstaltung im März hatte die Initiative bereits mit Lokalpolitiker*innen und Bürger*innen zu dem umstrittenen Thema der Freiflächen-Photovoltaik in der Landwirtschaft diskutiert. „Bevor wir Ackerflächen für PV-Anlagen aus der Produktion nehmen, sollten andere Möglichkeiten wie Dachflächen von Gewerbegebieten, Windkraft- oder Biogasanlagen stärker mit in Betracht gezogen werden“, erläuterte Bernhard Höfer aus dem Sprecherteam. Matthias Reuber zeigte Verständnis: „Auch im Bereich der Energiewende sollten wir die Erfahrungen und Anregungen der Landwirte zukünftig stärker berücksichtigen. Die Idee einer Errichtung von Biogasanlagen kann ich nur unterstützen. Ähnlich wie bei PV und Wind benötigen wir auch für die Biomasse ein Ausbauziel. Nur mit einem breiten Mix werden wir eine sichere und bezahlbare Energieversorgung sicherstellen können. Landwirte können hier einen Beitrag leisten.“

Alle Anwesenden waren sich über die Wichtigkeit darüber einig, offen für den Dialog zu bleiben. Maßnahmen, die umgesetzt werden sollen, müssten auch aus ökonomischer Sicht Sinn machen und machbar sein. Matthias Reubers Fazit: „Für den guten und konstruktiven Austausch mit den Landwirten aus der Region möchte ich mich bedanken. Es ist gut zu wissen jederzeit auf die Expertise kompetenter Ansprechpartner zurückgreifen zu können.“


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